Hautveränderungen und Hautprobleme bei Babys – was kann man tun? Welche Hauterscheinungen treten bei Neugeborenen auf?

Hautveränderungen und Hautprobleme bei Babys – was kann man tun? Welche Hauterscheinungen treten bei Neugeborenen auf?  

Neun Monate lang war dein Baby umgeben von warmen Fruchtwasser. Seine Haut kannte bis zur Geburt weder Luft, noch unterschiedliche Temperaturen oder sonstige Produkte. Die Haut von Neugeborenen muss sich erstmal an die Umwelt gewöhnen und ist noch sehr empfindlich.

Hautveränderungen und Hautprobleme bei Babys in den ersten Lebensmonaten sind nichts seltenes und meist harmlos – dennoch ist es gut, sich damit einmal zu beschäftigen und zu wissen, welche Hauterscheinungen bei Neugeborenen vorkommen können.

 

Welche Hautveränderungen bei Babys auftreten können, woran du sie erkennst und auf was du achten solltest, erkläre ich dir in diesem Artikel:

 

  • Hautveränderungen bei Neugeborenen
  • Welche Hautveränderungen und Hauterscheinungen treten bei Babys auf?

            - Storchenbiss

            - Blutschwämmchen

            - Mongolenfleck

            - Kopfgneis

            - Milchschorf

            - Wunder Po

            - Neugeborenen Akne

            - Neugeborenenexanthem

            - Neurodermitis

            - Milien

  • Was kann man tun, um Babyhaut optimal zu schützen?

 

Hautveränderungen bei Neugeborenen

In den ersten Monaten nach der Geburt bekommen Babys häufig kleine Ausschläge Rötungen oder auch Pickelchen. Vielleicht hast du auch schon einmal den Begriff Neugeborenen Akne gehört – dieser ist passend, denn manche Neugeborenen bekommen tatsächlich viele Pickel im Gesicht oder über den ganzen Körper verteilt, die an Akne erinnern.

Die gute Nachricht ist: so schnell, wie die meisten Hauterscheinungen auftreten, verschwinden sie auch wieder! Sie sind also in den allermeisten Fällen kein Grund zur Sorge und entstehen durch Entwicklungs- und Umstellungsprozesse oder aufgrund von Hormonen. Solltest du unsicher sein, sich dein Baby nicht gut fühlen oder Hautveränderungen stetig heftiger werden, sprich’ am besten mit einem Arzt oder eurer Kinderärztin. 

Welche Hautveränderungen und Hauterscheinungen treten bei Babys auf?

Hautmale, Blutschwämmchen und schwarze Hautflecken – welche Hautveränderungen sind bei Babys normal? Wann muss man etwas tun und welche Hauterscheinungen verschwinden von alleine wieder? Hier habt ihr eine Übersicht über die häufigsten ‚Hautprobleme‘ bei Babys:

 

Storchenbiss: das rote Hautmal bei Babys  

Der Storchenbiss ist eine besondere Variante eines Feuermals. Er ist ein deutlich sichtbares, rotes Hautmal, das oft im Nacken, an der Stirn, zwischen den Augen oder an der Nasenwurzel auftritt. Diese Rötung entsteht durch vermehrte und erweiterte kleine Äderchen.

Ein Storchenbiss sieht nicht immer gleich aus. Wenn dein Baby schreit oder angestrengt ist, sind die Blutgefäße stärker durchblutet und der Storchenbiss wird röter. Aber keine Sorge: Der Storchenbiss eines Babys verblasst im Laufe des ersten Lebensjahrs und ist irgendwann nicht mehr zu sehen!

 

Blutschwämmchen: rötliche Wucherungen

 

Blutschwämmchen, oder auch Hämangiome, sind hellrote bis bläuliche Hautmale, die sich erhaben anfühlen. Sie treten vermehrt bei Mädchen und Frühgeborenen auf und sind gutartige Wucherungen von erweiterten Blutgefäßen. Blutschwämmchen kommen an unterschiedlichen Stellen und in unterschiedlichen Ausprägungen vor und machen (je nach Körperstelle) in der Regel keine Beschwerden.

Oftmals wachsen Blutschwämmchen in den ersten Lebensmonaten und werden kontinuierlich größer – dies solltet ihr beobachten und gegebenenfalls mit eurem Kinderarzt oder Ärztin besprechen. Es kann sehr unterschiedlich sein, wie schnell und stark ein Hämangiom wächst. Ungünstige und besonders störende Stellen sind beispielsweise im Gesicht in der Nähe der Augen oder am Fuß.

Bei vielen Kindern verblassen Blutschwämmchen mit der Zeit von alleine und sind mit einem Alter von etwa fünf Jahren meist ganz verschwunden.

 

Mongolenfleck: eine dunkle Hautverfärbung

Beim sogenannten Mongolenfleck handelt es sich um eine dunkel-bläuliche bis blau-schwarze Hautveränderung, die sich meistens am unteren Rücken oder am Po befindet. Sie kommt in unterschiedlichen Größen vor und wird durch eine vermehrte Ansammlung von Pigmentzellen verursacht.

Der Mongolenfleck ist harmlos und verblasst mit der Zeit von ganz alleine. Typischerweise bekommen ihn Kinder mit mongolischer beziehungsweise nordostasiatischer Abstammung – daher auch der Name.

 

Kopfgneis (Seborrhoisches Säuglingsekzem): Schuppige Ekzeme

 

Kopfgneis haben viele Babys in ihren ersten Lebensmonaten auf der Kopfhaut und an den Augenbrauen. Es handelt sich hierbei um einen harmlosen Hautausschlag, der aussieht wie weiß-gelbe bis bräunliche, fettige Schuppen. Man nimmt an, dass dieser Ausschlag durch eine Vergrößerung der Talgdrüsen und eine erhöhte Talgproduktion ausgelöst wird.

Die Ekzeme jucken nicht und tun dem Baby auch nicht weh. Sie verschwinden mit der Zeit von alleine, so dass ihr als Eltern nichts dagegen unternehmen müsst. Sollte der Kopfgneis sehr stark ausgeprägt sein, kann man die Schuppen mit Öl sanft einmassieren. Das Öl weicht die Schuppen auf, sodass man sie anschließend mit einer Babybürste oder einem Waschlappen vorsichtig lösen kann. Bitte nicht an den Schuppen herumkratzen – dadurch können Verletzungen und Narben entstehen!

 

Milchschorf: der juckende Hautausschlag

Milchschorf sieht ähnlich aus wie Kopfgneis – ist aber etwas anderes! Milchschorf sind schuppende Entzündungsherde, bei denen die Haut gerötet und mit einer geblichen, schuppenartigen Kruste bedeckt ist. Im Unterschied zu Kopfgneis, tritt er erst um den dritten Lebensmonat herum auf. Häufig ist Milchschorf nicht nur am Kopf zu finden, sondern auch noch an anderen Körperstellen. Es ist ein Hautausschlag, der sehr stark jucken – und damit unangenehm für euer Baby sein kann.

Ist der Hautausschlag stark ausgeprägt und euer Kind durch das Jucken beeinträchtigt, besprecht euch unbedingt mit euren Kinderärzten. Durch eine Therapie kann man den Ausschlag gezielt behandelt.

Stark ausgeprägter Milchschorf kann ein erstes Anzeichen von Neurodermitis sein. Mit der richtigen Hautpflege bekommt man ihn aber meist gut in den Griff, sodass der Milchschorf nach einigen Monaten meist von alleine verschwindet.

 

Was kann man gegen Milchschorf tun?

Richtige Pflege kann die Beschwerden lindern und bei Milchschorf helfen:

- Ihr solltet euer Baby nicht zu häufig baden, denn das kann seine zarte Haut austrocknen. Wascht es lieber regelmäßig kurz ab.

  • Am besten verzichtet ihr auf starke Badezusätze. Wascht es nur mit Wasser oder mit einem sehr milden Badezusatz, wie beispielsweise das baybies Babybad (Verlinkung).
  • Cremt euer Baby nach jedem Baden mit einer rückfettenden und pflegenden Babylotion ein. Je nach Ausprägung des Milchschorfs kann euer Kinderarzt euch spezielle Cremes empfehlen.
  • Achtet darauf die Fingernägel eures Babys kurz und sauber zu halten, damit keine Wunden durchs Kratzen entstehen.
  • Und: Wärme und Schwitzen kann den Juckreiz verstärken.

  

Wunder Po: Windelausschlag und Windeldermatitis

Ein Windelausschlag zeigt sich durch flächige Rötungen am Po und im Intimbereich eures Babys. Manchmal wird er begleitet durch kleine nässenden Pusteln. Ein Windelausschlag kommt bei Babys relativ häufig vor, kann aber mit der richtigen Pflege auch schnell wieder abheilen. Behandelt man einen Windelausschlag nicht, kann sich dieser schnell ausbreiten und verschlechtern.

 

So handelt ihr am besten, wenn ihr Anzeichen von einem Windelausschlag wahrnehmt:
  • Häufiger Windeln wechseln.
  • Die Haut gut mit Wasser reinigen, Feuchttücher vermeiden.
  • Bevor die neue Windel drankommt, sollte die Haut ganz trocken sein.
  • Immer mal wieder Luft an den Po lassen, damit die Haut atmen kann.
  • Nach jedem Reinigen eine zinkhaltige Windelcreme auftragen, hierfür empfehle ich euch die baybies Windelcreme (Verlinken).
  • Vielleicht liegt es auch an eurer Windelmarke. Wechselt mal, um herauszufinden, ob es mit einer anderen Marke besser wird.

Sollten sich die Symptome nicht verbessern oder schlechter werden, sprecht mit einem Kinderarzt oder eurer Ärztin. Ein Windelausschlag kann sich auch zu einem Windelsoor entwickeln. Windelsoor ist eine Entzündung im Windelbereich mit Pilzinfektion, die mit speziellen Pilzsalben behandelt werden muss.

 

Neugeborenenakne: Pickel bei den Kleinsten

 

Neugeborenenakne sieht erstmal etwas erschreckend aus, ist aber eine völlig harmlose Hauterkrankung. Die kleinen roten Pusteln treten meist im Gesicht, am Hals und am Nacken von Neugeborenen auf. Ihr erkennt sie daran, dass sie einen kleinen weiß-gelblichen Punkt in der Mitte haben und in der zweiten und dritten Lebenswoche am stärksten ausgeprägt sind.

Etwa 20% aller Babys haben Neugeborenenakne. Die Ursache ist eine Hormonumstellung eures Babys, die zu einer Überproduktion von Talgdrüsensekret führt. Bitte lasst die Pickelchen in Ruhe, kratzt oder drückt nicht daran – sie werden von allein wieder verschwinden. Häufig sind sie nach vier Monaten vollständig weg. Habt ihr das Gefühl sie ‚pflegen‘ zu wollen, dann könnt ihr sie mit lauwarmen Wasser waschen.

 

Neugeborenenexanthem (Erythema toxicum neonatorum)

Neugeborenenexanthem ist ein fleckig roter Ausschlag, der auch manchmal von Bläschen begleitet wird. Er gleicht den Pusteln der Neugeborenenakne, tritt aber direkt in den ersten Tagen nach der Geburt auf. Meist befindet er sich nicht nur im Gesicht des Babys, sondern auch am Rumpf und Po, an Armen und Beinen. Dieser Ausschlag ist ebenfalls harmlos und verursacht keine Beschwerden für euer Mini.

Beim Neugeborenenexanthem ist keine Behandlung notwendig, er verschwindet mit der Zeit von alleine.

 

Neurodermitis bei Babys (atopisches Dermatitis)

Neurodermitits ist eine Hautkrankheit, die zu juckenden und trockenen Hautstellen, Rötungen, Schuppungen und Blasen führt. Oft tritt Neurodermitits als großflächiger Ausschlag auf, der nässen und verkrusten kann. Es ist eine klassische Hautkrankheit, unter der ca eins von zehn Kindern leidet.

Es kann sehr unterschiedlich sein, wie stark die Ekzeme ausfallen. Meist beginnt es im Gesicht auf den Wangen. Bei älteren Kindern verlagert es sich oft in die Kniekehlen, an die Ellenbogen und Handgelenke.

Neurodermitis muss häufig Kinderärztlich betreut werden, da der Juckreiz sehr stark und unangenehm werden kann. Wichtig ist, dass die Haut feucht gehalten wird – beispielsweise mit geeigneten Cremes. Achtet auch auf saubere und kurze Fingernägel bei eurem Kind, damit es seine Haut nicht zu sehr aufkratzt oder Schmutz in wunde Stellen reibt.

Wie es zu Neurodermitis kommt und was die genauen Ursachen sind, ist noch nicht vollständig geklärt. Es gibt genetisch bedingte Neurodermitis, aber auch Zusammenhänge mit Lebensmittelallergien.

 

Milien – kleine Grießkörner auf der Haut

Milien, werden auch als Hautgrieß bezeichnet, da sie wie kleine Grießkörner aussehen. Es sind weiß-gelbliche Pünktchen, die meist in den ersten Lebenswochen um die Nase oder Augen herum, auf den Wangen oder am Kinn auftreten. Sie sind harmlos und verschwinden nach etwa vier bis sechs Wochen von selbst.

Milien ist keine Hautkrankheit, sondern eine Reaktion der Haut durch die Hormonumstellung. Es sind kleine Zysten, die mit Hornmaterial gefüllt sind. Bitte auch hier nicht kratzen oder herumdrücken, sondern einfach abwarten, bis die kleinen Körner verschwinden.

 

Was kann man tun, um Babyhaut optimal zu schützen? Kann man Hautkrankheiten bei Babys vorbeugen?

Die Haut eures Babys ist noch sehr empfindlich. Das bedeutet, dass sie sanfte Pflege braucht. Bei Neugeborenen reicht es meist, sie mit klarem Wasser zu waschen oder eine milde Waschlotion, wie baybies Babybad (Verlinken), zu verwenden.

Trocknet euer Baby nach dem Waschen oder Baden immer gut ab – besonders auch in den Hautfalten. Die Haut ist das größte Organ eines Menschen – und auch eures Babys – über die Schadstoffe in den Körper gelangen können. Achtet darauf, mit welchen Stoffen euer Baby in Berührung kommt. Ich empfehle für Babys in den ersten Monaten Kleidung aus natürlichen Materialen. Und auch bei eurem Waschmittel, Wickelutensilien und sonstige Pflegeprodukte sind ‚gute‘ und sanfte Inhaltsstoffe wichtig.

 

Zarte Babyhaut braucht so wenig… 

Bei Babyhaut gilt es ganz besonders: weniger ist mehr! Klares Wasser, milde Öle und sanfte Cremes: mehr braucht ihr für die Haut eures Babys im Normalfall nicht. Und wenn doch mal Hautveränderungen bei eurem Baby auftreten, dann ist das – wie ihr hier gelesen habt – meistens unbedenklich und reguliert sich mit der Zeit von allein! :)

Ich wünsche euch von Herzen alles Gute,

eure baybies Hebamme Ana

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