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Die Latenzphase: Der Beginn der Geburt

Die Latenzphase: Der Beginn der Geburt

Die Latenzphase, auch als frühe Geburtsphase bezeichnet, ist der erste Schritt auf dem Weg zur Geburt. Sie markiert den Beginn des Geburtsprozesses und wird in der Fachliteratur unterschiedlich definiert. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beginnt die Latenzphase mit den ersten Anzeichen der Geburt und dauert bis zu einer Muttermundseröffnung von etwa 5 cm an.

Die Einzigartigkeit der Latenzphase

Diese Phase ist besonders, weil sie von jeder Frau sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Manche Frauen nehmen diese Phase kaum wahr, während andere sie als sehr intensiv erleben. Die Dauer kann stark variieren – von wenigen Stunden bis hin zu mehreren Tagen. Besonders bei Erstgebärenden dauert die Latenzphase oft länger als bei Frauen, die bereits Kinder geboren haben.

Die Symptome in der Latenzphase können vielfältig sein. Viele Frauen spüren Unterleibskrämpfe, ähnlich wie bei Menstruationsschmerzen, oder Rückenschmerzen. Andere haben Durchfall oder müssen häufiger zur Toilette. Es kann auch zu vermehrtem vaginalen Ausfluss kommen, der Schleimpfropf kann sich lösen und es kann zu leichten Schmierblutungen kommen. Einige Frauen erleben schon deutliche Wehen, die jedoch in großen Abständen und unregelmäßig auftreten. Diese Anzeichen zeigen, dass der Körper auf dem richtigen Weg ist und sich auf die Geburt vorbereitet.

Emotionale Herausforderungen und Frustration

Für viele Frauen kann die Latenzphase frustrierend sein, insbesondere wenn die Wehen schon über viele Stunden anhalten, aber der Muttermund sich kaum geöffnet hat. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass diese Phase eine sinnvolle Funktion hat: Sie bereitet das Gewebe auf die aktive Geburtsphase vor. Der Gebärmutterhals verkürzt sich, das Gewebe wird weicher und dehnbarer, sodass der Muttermund sich später öffnen kann.

Obwohl die Wehen in dieser Phase auch nochmal aufhören können, ist das vollkommen normal und darf so sein. Es wird oft als "time-in-between" bezeichnet – eine Zeit des Übergangs.

Die Bedeutung des Begriffs „Latenzphase“

Der Begriff "latent" beschreibt etwas, das vorhanden, aber noch nicht sichtbar oder direkt erfassbar ist. Dies passt perfekt zur Latenzphase, da sich der Körper bereits auf die Geburt vorbereitet, ohne dass dies äußerlich sofort offensichtlich ist.

Umgang mit der Latenzphase

Emotional kann diese Phase eine Herausforderung sein. Die Vorfreude auf den Beginn der Geburt mischt sich oft mit Enttäuschung, wenn es nicht so schnell vorangeht wie erwartet. In dieser Zeit ist es wichtig, sich sicher und geborgen zu fühlen. Die Anwesenheit eines vertrauten Partners, einer Doula oder Hebamme kann dabei sehr hilfreich sein und Sicherheit geben.

Es ist auch die Zeit des Rückzugs und des Einlassens auf den Geburtsprozess. Die Geburt beginnt jetzt – die Schwangerschaft geht zu Ende. Es ist noch keine Eile geboten, ins Krankenhaus oder an den Geburtsort zu fahren, besonders wenn die Schwangerschaft unauffällig verläuft.

Tipps für die Latenzphase

In der Latenzphase gibt es einige Dinge, die man tun kann, um sich wohlzufühlen und Energie für die aktive Phase der Geburt zu sparen:

  1. Ausruhen: Wenn möglich, versuchen Sie, noch zu schlafen oder sich auszuruhen. Besonders in der Nacht ist es wichtig, so viel Energie wie möglich zu sammeln.

  2. Sanfte Bewegung: Leichte Bewegung wie Tanzen oder das Ausprobieren verschiedener Positionen kann helfen, sich wohler zu fühlen.

  3. Entspannung: Ein warmes Bad, eine Dusche oder eine Massage vom Partner kann wohltuend sein. Eine Wärmflasche am Kreuzbein kann ebenfalls Linderung verschaffen.

  4. Ablenkung: Manche Frauen bevorzugen es, sich abzulenken, indem sie lesen, spazieren gehen oder sogar einen Kuchen backen. Finden Sie heraus, was Ihnen guttut.

  5. Stress vermeiden: Versuchen Sie, Stress zu minimieren. Legen Sie die Uhr weg und tracken Sie Ihre Wehen noch nicht in einer App.

  6. Geduld haben: Seien Sie sich bewusst, dass Ihr Körper bereits wichtige Arbeit leistet und diese Zeit der Geburt keineswegs „umsonst“ ist.

  7. Essen und Trinken: Füllen Sie Ihre Energie durch Nahrung und Flüssigkeit auf. Hören Sie auf Ihr Gefühl, was Sie jetzt brauchen und was Ihnen Energie gibt.

  8. Toilettengang: Gehen Sie regelmäßig zur Toilette, um Platz für das Baby zu schaffen und den Geburtsprozess zu unterstützen.

Fazit

Die Latenzphase ist eine bedeutende und notwendige Phase der Geburt. Auch wenn sie manchmal frustrierend sein kann, ist sie ein entscheidender Schritt, der den Körper auf die aktive Geburtsphase vorbereitet. Es ist wichtig, diese Phase anzunehmen und sich darauf einzulassen. Vertrauen Sie Ihrem Körper und nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, um sich auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten.

 

Alles Liebe, 

Eure baybies-Hebamme Ana

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