Rituale und Routinen mit Kindern: Wie bekomme ich Rhythmus in den Alltag mit Baby?

Wir Erwachsenen nutzen sie ständig: Routinen. Tägliche Abläufe, die wie automatisiert ablaufen und die unserem Alltag eine Struktur geben. Im Familienleben können sie noch mehr als zu strukturieren – und deswegen geht es in diesem Artikel um Rituale und Routinen mit Kindern.

 

Rituale und Routinen geben Kindern Halt und Orientierung. Sie schaffen Vertrauen und können helfen einen Rhythmus in den Alltag mit Baby zu bekommen. Lest hier, wie ihr Routinen mit Kindern etabliert und warum ihr damit am besten direkt nach der Geburt beginnt:

 

  • Routinen mit Kindern – Vom festen Tagesablauf bis zu stetigen Ritualen
  • Wann kann ich mit Ritualen und Routinen für Kinder starten?
  • Routinen und Regeln, die zu euch passen
  • Wie starte ich mit Routinen bei meinem Baby?
  • Welche Routinen sind gut für Kleinkinder?
  • Geregelte Essenzeiten und feste Schlafzeiten
  • Regeln und Grenzen setzen

 

 

 

Routinen mit Kindern – Vom festen Tagesablauf bis zu stetigen Ritualen

 

Schauen wir uns zuerst einmal an, was eine Routine überhaupt ist. Der Duden definiert eine Routine als „durch längere Erfahrung erworbene Fähigkeit, eine bestimmte Tätigkeit sehr sicher, schnell und überlegen auszuführen“. Routiniert bezeichnet man also etwas, das zu einer regelmäßigen Gewohnheit geworden ist.

 

Und regelmäßige Gewohnheiten zu haben, macht Sinn: denn wie viel mehr würde es unseren Alltag verkomplizieren, wenn wir Alltägliches jeden Tag auf´s Neue hinterfragen und durchdenken würden? Wir alle haben unsere etablierten Routinen, die uns helfen Dinge effizient und zügig im Alltag zu erledigen. Je nach Persönlichkeit hat der Eine mehr gewohnte Abläufe und feste Routinen und der Andere weniger. Genauso ist es auch bei Babys und Kleinkindern.

 

Das Bedürfnis nach einem festen Tagesablauf mit stetigen Routinen ist bei Menschen und auch schon bei Babys unterschiedlich stark ausgeprägt.

 

Es gibt Kinder, die brauchen immer das gleiche Kuscheltier und einen dunklen Raum zum Einschlafen. Andere schlafen überall gut ein und stören sich nicht an einer wechselnden Umgebung. Was dein Kind für ein Typ ist, findest du wahrscheinlich schnell heraus. Vielleicht hast du auch schon bei dir selbst beobachtet, wie viel Struktur dir gut tut.

 

 

Wann kann ich mit Ritualen und Routinen für Kinder starten?

 

Insbesondere nach der Geburt eines Babys kann es eurer Familie helfen eine gewisse Tagesroutine einzuführen. Also einen Tagesablauf zu gestalten, an dem sich alle orientieren können. Wie dieser genau aussieht, ist natürlich individuell und hängt davon ab, was zu euch passt.

 

Ich betone es gerne nochmal: Routinen sollen nicht einengen. Im Gegenteil, sie können eurer Familie Sicherheit, Halt und Orientierung geben. Durch Routinen schafft ihr verlässliche Anker in eurem Alltag.

 

Und das geht auch schon mit Babys. Bereits nach der Geburt könnt ihr damit beginnen, bestimmte Abläufe immer wieder zu wiederholen und zu Gewohnheiten werden zu lassen. Fachleute sind sich zwar noch nicht ganz einig, ab wann es sinnvoll ist mit festen Routinen zu beginnen, aber Fakt ist: alles was euch den Alltag erleichtert und Verlässlichkeit schafft, ist eine tolle Unterstützung.

 

 

Routinen und Regeln, die zu euch passen

 

Ihr, eure Kinder und eure Familiensituation ist einzigartig. Und das, ja, das bedeutet, dass natürlich auch die Rituale und Routinen, die zu euch passen, individuell sind. Welche Abläufe können euren Alltag erleichtern? An was für kleine Rituale könnt ihr schon euer Baby gewöhnen, so dass es bestimmte Abläufe kennenlernt?

 

Babys verstehen natürlich noch keine Regeln, aber Rituale können ihnen helfen sich geborgen zu fühlen und später auch leichter Regeln zu lernen.

 

Rituale und Routinen sind etwas Bekanntes für Kinder. Etwas zu kennen bedeutet Sicherheit – und das führt zu einem Gefühl von Geborgenheit.

 

Schon ganz kleine Dinge können Rituale werden: Beispielsweise, wenn ihr das Fläschchen immer auf dem selben Sessel gebt oder stets auf dem gleichen Platz stillt.

 

 

Wie starte ich mit Routinen bei meinem Baby?

 

Wichtig, meine Lieben: es geht hier nicht darum, dass ihr jetzt sofort und unbedingt eine ganze Reihe an Ritualen und Routinen einführen müsst, damit es euren Kindern gut geht! Eine Routine soll für euch von Vorteil und hilfreich sein. Ihr könnt sie dann einführen, wenn es passt.

 

Besonders Neugeborene machen zu Beginn nicht viel mehr als Schlafen und Trinken. In der ersten Zeit nach der Geburt ist es also normal, wenn alles etwas chaotischer abläuft – und ihr noch keine festen Abläufe habt. Routinen stellen sich in jeder Familie zu ihrem eigenen passenden Moment ein.

 

Beobachtet euer Baby. Ihr werdet schnell feststellen, was seine Bedürfnisse sind. So werdet ihr Stück für Stück merken, wie ihr einen passenden Rhythmus schaffen könnt. Schlafens- und Essenzeiten werden nach ca. drei bis fünf Monaten regelmäßiger und die meisten Eltern erkennen spätestens dann einen Rhythmus und passende Routinen für ihr Baby.

 

Wenn du beispielsweise Schlaf- und Trinkzeiten erkennst, kannst du diese Zeiten und Bedürfnisse deines Kindes unterstützen und ihm rechtzeitig in den Schlaf helfen oder Mahlzeiten entsprechend anpassen.

 

Bei Neugeborenen gilt: Bedürfnisse > Routinen!

 

Wichtig ist: Neugeborene bitte immer nach Bedarf stillen bzw. füttern. Bei den Kleinsten ist es wichtig, dass sie immer dann etwas zu Trinken bekommen, wenn sie danach verlangen – auch wenn noch keine „Trinkzeit“ ist.

 

Ihr dürft also flexibel bleiben..und auch, wenn ihr schon recht früh Routinen einführen konntet, diese immer mal wieder an die aktuellen Bedürfnisse eures Babys (und auch an eure Bedürfnisse) anpassen. Auch wenn Rituale und ein Rhythmus helfen, sollten sie immer beweglich und veränderbar bleiben!

 

 

Rituale mit Kindern: Welche Routinen sind gut für Kleinkinder?

 

Gerade für Kleinkinder sind wiederkehrende Abläufe und feste Strukturen wichtig. An einem geregelten Tagesablauf kann sich ein Kind orientieren. Wiederkehrende Rituale mit einem (relativ) festen Rhythmus geben dem Kind Sicherheit und ein Gerüst, in dem es sich geborgen fühlt. Außerdem gibt es Kindern emotionale Stabilität, wenn sie wissen, was sie erwartet.

 

Kleinkinder lernen schnell, wenn es eine Routine gibt. Ein Beispiel: abendliches Tischdecken (natürlich dem Alter entsprechend). Wenn du dein Kind jeden Abend in das Decken des Tisches mit einbeziehst, wird es durch diese wiederkehrende Handlung schnell lernen. Es wird immer besser werden, mit der Zeit Dinge alleine und automatisch richtig machen – wodurch sein Selbstbewusstsein gestärkt wird.

 

 

Routinen mit Kleinkindern: Essenzeiten und Schlafenszeiten

 

Geregelte Essenzeiten und Schlafenszeiten finde ich für Kleinkinder ganz besonders wichtig. Wenn es euch ingesamt schwer fällt Routinen und Rituale festzulegen, dann beginnt gerne mit diesen beiden!

 

Routinen mit Kindern: Geregelte Essenzeiten

 

Geregelte Essenzeiten, wenn möglich mit der Familie, können sehr wertvoll für Kinder sein und haben sowohl körperliche, als auch psychische Vorteile. Das gemeinsame Familienessen kann ein schönes Ritual für euch alle sein und eine Gelegenheit (mindestens) einmal am Tag mit allen zusammen zu kommen.

 

Ergänzen könnt ihr diese Routine gerne noch mit gemeinsamem Tischdecken oder in dem jeder bei der Zubereitung mithilft.

 

 

Routinen mit Kindern: Feste Schlafenszeiten

 

Ich glaube, es ist der Wunsch aller Eltern: feste Schlafenszeiten und guter Schlaf. Hierfür kann eine Abendroutine und das Einhalten fester Zeiten Wunder wirken. Mit einem immer gleichen und sich wiederholendem Ablauf kann dein Kind abends besser zur Ruhe kommen und weiß, dass es in Richtung Schlafen geht.

 

Wie dies für euch aussieht und welche Rituale euch dabei helfen, wählt ihr selbst. Baden, eine kleine Massage, Singen oder eine Geschichte vorlesen – schaut, wie eure Routine aussehen kann und macht sie jeden Abend gleich.

 

Für guten Schlaf ist nicht nur der Abend, sondern der gesamte Tag ausschlaggebend. Je ruhiger und ausgeglichener euer Kind den Tag erlebt, desto besser wird es schlafen können. Deswegen gilt auch hier: Beobachtet euer Kind. In welchen Situationen ist es entspannt? Und wann angespannt? Wie könnt ihr ihm Halt und Sicherheit geben, so dass es sich geborgen fühlt?

 

 

Regeln und Grenzen setzen bei Kindern

 

Jeder von uns hat Regeln, die ihm oder ihr besonders wichtig sind. Wir alle haben gewisse Dinge, auf die wir wert legen. Von denen wir möchten, dass sie eingehalten werden. Und das ist vollkommen in Ordnung. Klare Regeln sind wichtig für Kinder. Regeln und Grenzen geben, ähnlich wie Routinen, Orientierung und damit Sicherheit und Ruhe.

 

Hilfreich ist, wenn du dir selbst klar darüber bist, welche Regeln und Grenzen du setzt und durchsetzen möchtest. Je sicherer du bist, desto klarer ist die Botschaft für dein Kind. Schwierig wird es meist nur dann, wenn du heute das und morgen dies von deinem Kind verlangst.

 

 

Regeln, Rituale und Routinen mit Kindern – es darf leicht sein!

 

Ja, es darf leicht sein! Jede Routine, jedes Ritual, das ihr einführt, soll in erster Linie eine Bereicherung sein! Kein zusätzliches „to do“, das ihr erfüllen müsst, sondern eine Erleichterung in eurem Alltag, die euren Kindern Stabilität schenkt.

 

Deswegen: Seid nicht zu streng mit euch und eurer Familie. Findet heraus, welche Rituale und Routinen zu euch passen, aber bleibt locker. Gebt euch Zeit, bis Rituale von allen gelernt und akzeptiert werden und habt keine zu hohen Erwartungen. Es wird sich alles mit der Zeit finden! :)

 

Erlaubt euch beim Finden von Ritualen Spaß zu haben und euren ganz individuellen Weg zu gehen.

 

Ich wünsche euch dabei alles Gute,

eure baybies Hebamme Ana

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