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Stillen – Tipps für die Anfangszeit von Mutter und Kind

Stillen – Tipps für die Anfangszeit von Mutter und Kind

Eine Schwangerschaft ist voller Wunder. Und so geht es nach der Geburt weiter. Mit der Muttermilch produziert dein Körper die optimale Nahrung für dein Baby – vollgepackt mit wichtigen Nährstoffen und Vitaminen. Die Entscheidung, ob du Stillen möchtest oder zu Neugeborenen-Anfangsmilch greifst, liegt bei dir. Es gibt kein besser oder schlechter, richtig ist, was sich (für Dich) richtig anfühlt.

Niemand von uns Erwachsenen erinnert sich daran gestillt oder mit dem Fläschchen versorgt worden zu sein. Das, was bleibt, ist ein tiefes Gefühl. Ein Gefühl von Urvertrauen und Liebe, das uns unsere Eltern geschenkt haben. Und das, ja, das können wir durch Stillen und Fläschchen füttern auch an unsere Kinder weitergeben.

Stillen oder nicht stillen?

Wir leben im 21. Jahrhundert, das bedeutet: wir Frauen haben die Wahl. Du hast die Wahl und kannst dich frei entscheiden, ob du dein Baby stillen möchtest oder nicht. Stillen ist eine wunderbare Möglichkeit für eine enge Mutter und Kind Bindung. Aber nicht die Einzige. In dem du Fläschchen-Nahrung fütterst, kannst du deinem Baby ebenfalls Liebe und Nähe schenken und eine enge Beziehung aufbauen.

Stillen ist ein natürlicher Prozess. Gleichzeitig neu, aufregend und manchmal herausfordernd. Da kommt tatsächlich Milch aus unseren Brüsten? Wie kann mein Baby optimal trinken? Und bekommt es ausreichend Milch? Fragen, die mir als Hebamme immer wieder gestellt werden. Die Antworten habe ich dir in diesem Artikel für den baybies Blog zusammengefasst.

Wie funktioniert Stillen?

Das erste Mal das Baby an die Brust anlegen, eine Stillroutine entwickeln, ist nicht einfach und braucht Zeit. Studien belegen, dass es gut ist, das Baby direkt in den ersten Stunden nach der Geburt an die Brust zu legen, um die Milchproduktion anzuregen. Der Rest passiert meistens fast von alleine – dein Baby weiß, dass es saugen muss und dein Körper produziert Milch angepasst an die Bedürfnisse deines Kindes.

Das richtige Anlegen

Das Wichtigste beim Stillen ist das korrekte an die Brust anlegen. Hiermit kannst du wunden Brustwarzen vorbeugen. Lass dir von deiner Hebamme zeigen, wie du dein Baby halten kannst und worauf du achten solltest. Es ist wichtig, dass dein Baby den Mund weit öffnet, die gesamte Brustwarze und den Warzenvorhof in den Mund nimmt.

Es gibt unterschiedliche Stillpositionen. Mit der Zeit wirst du herausfinden, welche für dich und dein Baby am besten passt. In welcher Haltung du dich entspannen und dein Neugeborenes ruhig trinken kann.

Mutter und Kind im Wochenbett

Die erste Zeit nach der Geburt ist eine ganz besondere. Du findest auf dem baybies-Blog einen ausführlichen Artikel über die Zeit des Wochenbetts, ich möchte es an dieser Stelle aber auch noch einmal betonen: Die ersten Wochen nach der Geburt sind heilig ( - kein anderes Wort erscheint mir hier passender). Nimm dir diese Zeit, um in Ruhe in der Rolle als Mama anzukommen. All die Wunder zu verarbeiten und mitzubekommen. Das Wochenbett ist zum Ausruhen da. Zum Kuscheln, für eure Mutter Kind Bindung und zum Reinkommen in eure Still- und Trinkroutinen.

Damit du dich auf dich und dein Baby konzentrieren kannst, überlege dir im Vorhinein, ob du dir Hilfe organisieren möchtest. Wer aus deiner Familie kann dir Aufgaben abnehmen und dich unterstützen? Scheue nicht davor zurück eine Haushaltshilfe zu engagieren oder Freunde um Hilfe zu bitten.

Ist Stillen schmerzhaft?

Manche Frauen legen ihr Neugeborenes an und stillen los, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Andere Mütter brauchen eine Weile bis alles klappt. Bis sich Brüste und Brustwarzen an die neuen Anforderungen gewöhnt haben.

Ob Stillen bei dir zu Beginn schmerzhaft sein wird, kann ich dir nicht sagen. Du kannst deine Brustwarzen während der Schwangerschaft allerdings vorbereiten: Streiche regelmäßig mit einem leicht kratzigen Handtuch über deine Brustwarzen, das härtet ab. Verwende keine Duschlotion an deinen Brüsten und lasse die natürliche Fettschicht, die sich bildet, bestehen.

Solltest du anhaltende Schmerzen beim Stillen haben, sprich mit deiner Hebamme oder dem Kinderarzt. Manchmal können Schmerzen entstehen, wenn dein Baby nicht gut anliegt und du dich verkrampfst.

Wie lange sollte man stillen?

Wie lange du dein Baby stillen möchtest, liegt an dir, deinem Milchfluss und deiner Alltagsgestaltung. Manche Mütter stillen drei Wochen, andere zwei Jahre oder länger. Die WHO empfiehlt Babys in den ersten sechs Monaten ausschließlich zu stillen. Anschließend mit Beikost zu starten und das Kind bis zu einem Alter von zwei Jahren oder länger parallel weiter zu stillen.

Jedes Kind ist unterschiedlich. Manche gestillten Kinder verlangen nach den ersten Lebensmonaten nach mehr Nahrung als "nur" Muttermilch. Andere wollen auch mit über einem Jahr vor dem Schlafen noch an der Brust trinken. Die meisten Mütter spüren, was ihr Kind braucht und wann die richtige Zeit zum Abstillen gekommen ist. Verlass dich auf deine Intuition – ein falsch gibt es nicht.

Woraus besteht Muttermilch?

Muttermilch besteht zu ca. 90% aus Wasser. Der größte Teil der Muttermilch setzt sich aus Nährstoffen, wie Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten in Form von Laktose zusammen. Daneben enthält sie Natrium, Kalium, Chlorid, Magnesium, Calcium, Phosphate, Sulfate, Citrate, Eisen, Zink, Fluor, Vitamine und lebendige Zellen. Dazu kommen Enzyme, Hormone und Wachstumsfaktoren.

Was mich immer wieder fasziniert ist, dass sich die Zusammensetzung der Muttermilch ändert. Sie passt sich an die Bedürfnisse deines Säuglings an. Unmittelbar nach der Geburt braucht dein Baby andere Nährstoffe, als mit einem Jahr. Die Milch der ersten Tage nennt sich Kolostrum und ist eine spezielle Neugeborenenmilch. Sie wappnet dein Baby für die neue Welt voller unbekannter Keime. Sie unterstützt die gesunde Darmflora, hilft das Mekonium auszuscheiden und den Blutzucker deines Babys zu stabilisieren. Wenn dein Kind krank ist, passt dein Körper die Zusammensetzung der Muttermilch an und versorgt es mit extra Abwehrstoffen. Einfach großartig, oder?

Bekommt mein Baby genügend Milch?

Keine Sorge, die Antwort ist Ja. Der Magen deines Neugeborenen ist winzig klein, so klein wie eine Kirsche (5-7ml). Am dritten Tag hat er ca. die Größe einer Walnuss (22-27ml). Das bedeutet, dass dein Baby in den ersten Tagen und Wochen nur kleine Mengen benötigt, um satt zu sein. Mit wachsender Größe, nimmt dann auch der Hunger der Säuglinge zu – dementsprechend wird es mehr und auch öfter trinken. Muttermilch ist so ausgestattet, dass sie dein Baby ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.

Wie häufig muss mein Baby gestillt werden?

Mein Rat für stillende Mütter: Achte auf die Hungerzeichen deines Babys. Lege es lieber zu früh, als zu spät an die Brust. Ich empfehle nicht nach Uhr, sondern nach Bedarf des Kindes zu stillen. Hungerzeichen von Neugeborenen sind: Lecken an den Lippen, Saugbewegungen, Herausstrecken der Zunge, Hand in den Mund nehmen. Wenn dein Kind weint, ist das meist ein spätes Hungerzeichen. Dann ist der Hunger schon so groß, dass das Andocken und ruhige Trinken an der Brust schwieriger wird.

Gerade am Anfang wollen Babys sehr häufig an der Brust saugen – das ist normal. Hast du ein gesundes Neugeborenes, das gut zunimmt und regelmäßig ausscheidet, musst du nicht nach Plan stillen. Passe euren Stillrhythmus an dein Kind und dich an. Bei Frühgeborenen, Babys mit Gelbsucht, Blutzuckerproblemen und mit anderen medizinischen Problemen, kann ein planmäßiges Stillen wichtig sein. Hierüber klärt dich deine Hebamme, die Stillberaterin oder eine Kinderärztin auf.

Milch abpumpen

Handpumpe oder elektrisch – das Abpumpen von Milch kann stillenden Müttern das Leben erleichtern. Abgepumpte Milch kann der Papa füttern und schenkt dir einen Moment Flexibilität und Freiraum. Wenn dein Säugling mal länger schläft oder eine geringere Milchmenge trinkt, kannst du außerdem einem Milchstau entgegenwirken. Stelle abgepumpte Milch am besten kalt und erwärme sie, bevor du sie deinem Säugling gibst.

Du, dein Säugling und die Stillzeit

Dein Baby und du, ihr seid ein großartiges Team. Ganz automatisch. Dein Körper weiß, was dein Baby braucht. Deine Intuition sagt dir, was richtig ist. Und trotzdem: Beim ersten Kind bist du Neuling. Fragen, Unsicherheiten und Überforderung gehören dazu. Sei geduldig mit dir, deinem Partner und eurem Kind. Sprich mit deiner Hebamme oder stell einer Stillberaterin alle Fragen, die du hast.

Stillen bietet viele Vorteile, ist aber nicht für jede Mutter das richtige. Ob an der Brust oder mit der Flasche, die Stillzeit ist eure Zeit. Die Zeit von Mini und dir. Eine Zeit, die Urvertrauen schenkt und die Grundlage für die Entwicklung deines Kindes ist.

Ich freue mich, wenn ich dir Tipps und Antworten zum Thema Stillen in den ersten Lebensmonaten geben konnte! Ich wünsche dir und euch alles Gute und Liebe – bis zum nächsten Mal,

deine baybies-Hebamme Ana

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