Kliniktasche packen – Checkliste für die Geburt

Babywiege, Strampler und Kuscheldecke liegen bereit. Das letzte Drittel der Schwangerschaft ist angebrochen, der Geburtstermin rückt näher und ihr wisst, es dauert nicht mehr lang. Euer Baby wird sich bald auf den Weg machen. Auf den Weg raus aus dem Bauch und mitten hinein in unsere bunte Welt. Wie die Geburt verläuft, können wir nicht vorherbestimmen, wir können uns aber so vorbereiten, dass wir uns sicher fühlen. Dass wir alles haben, was uns bei der Geburt unterstützt, nach der Geburt gut tut und was unser Baby in seinen ersten Lebensmomenten braucht.

Als Hebamme und Mama werde ich häufig gefragt, was man alles für eine Geburt im Krankenhaus oder Geburtshaus mitnehmen sollte. In diesem Artikel habe ich euch alles zusammengefasst, was ihr in eure Kliniktasche packen solltet:

  • Was gehört in die Kliniktasche?
  • Was solltet ihr für den Kreißsaal einpacken?
  • Was ist gut für die Wochenbettstation, sowohl für die Mama, als auch das Baby?
  • Welche Dokumente braucht ihr?

Weitere Tipps für einen entspannten Geburts-Ablauf.

 

Was gehört in die Kliniktasche?

Als erfahrene Hebamme, die schon viele Geburten begleitet hat, empfehle ich werdenden Mamas zwei Kliniktaschen zu packen. Eine für den Kreißsaal und die Geburt und eine für danach, für die Wochenbettstation. Auch wenn ihr plant ambulant zu entbinden und ein paar Stunden nach der Geburt nach Hause zu fahren, rate ich die Tasche trotzdem zu packen. Denn manchmal gibt es medizinische Gründe, die für einen Krankenhaus Aufenthalt sprechen – und dann ist es gut, schon alles dabei zu haben.

Die zwei wichtigsten Dinge für deine Kliniktasche sind dein Mutterpass und deine Krankenversicherungskarte. Was ich dir ansonsten empfehle einzupacken, findest du gleich auf meiner Kliniktasche Checkliste. Auch wenn ich dir hier Empfehlungen gebe, ist es natürlich individuell, was du gerne einpacken möchtest. Wenn es weitere Dinge oder Produkte gibt, die dir gut tun, Sicherheit geben oder dich während der Geburt entspannen können, packe alles ein, wonach du dich fühlst.

 

Wann sollte man die Kliniktasche packen?

Es gibt unterschiedliche zeitliche Empfehlungen, wann man die Kliniktasche packen sollte. Es macht Sinn die Tasche bereits vor den ersten Wehen zu packen. Denn, wenn es dann losgeht, könnt ihr euch voll und ganz auf die Geburt und euch konzentrieren und müsst nicht an Organisatorisches denken.

Viele werdende Mamas haben ein gutes Gefühl und beginnen intuitiv zu packen. Als Orientierung rate ich die Tasche zur 36. Schwangerschaftswoche gepackt zu haben. Wenn ihr Mehrlinge erwartet, solltet ihr die Tasche schon etwas früher packen, am besten zwischen der 28. und 30. Woche eurer Schwangerschaft.

Übrigens: Auch, wenn du eine Hausgeburt planst, empfehle ich eine Kliniktasche zu packen. Das macht alles entspannter, falls Komplikationen eintreten oder du und deine Hebamme entscheiden, dass es besser wäre in die Klinik zu fahren.

 

 

  1. Kliniktasche für den Kreißsaal:

Wichtige Dokumente:

  • Mutterpass
  • Krankenversicherungskarte
  • Personalausweis beider Eltern
  • In vielen Krankenhäusern kann man an Werktagen direkt beim Standesamt die Geburtsanmeldung machen, hierfür braucht ihr dann: Eure Geburtsurkunden, original oder beglaubigte Kopie beider Eltern. Eure Heiratsurkunde oder alternativ die Vaterschaftsanerkennung und Sorgeerklärung, das solltet ihr im besten Fall schon vor der Geburt beim Jugendamt oder beim Notar klären.

Für die werdende Mama während der Geburt:

  • Mehrere bequeme Hemden oder Shirts. Weit geschnittene Klamotten, auch zum Wechseln während der Wehen. Nichts sollte einengen oder unbequem sein, damit du dich wohlfühlst und dich frei bewegen kannst. Natürliche und atmungsaktive Materialien sind angenehmer auf der Haut, als synthetische Fasern.
  • Warme Socken und am besten abwaschbare Schuhe, wie Flipflops oder Adiletten. Warme Füße sind wichtig für einen entspannten Geburtsverlauf. Kalte Füße können die Wehen sogar hemmen, deswegen packe ruhig zwei bis drei dicke Socken ein.
  • Lippenbalsam, denn durch das viele Atmen unter der Geburt können deine Lippen leicht austrocknen. Mein Tipp: du kannst auch super eine Brustwarzensalbe als Lippenpflege verwenden.
  • Massageöl: Für manche Frauen ist es sehr angenehm, während der Geburt massiert zu werden. Ich empfehle dir ein sanftes und natürliches Öl, wie das baybies Körperliebe Öl.
  • Haarspange oder Haargummis, damit dich deine Haare nicht stö
  • Gefäß für die Plazenta, wenn du deine Plazenta mit nach Hause nehmen möchtest. Hierfür kannst du beispielsweise eine große Tupperdose mit Deckel verwenden.
  • Verpflegung und Snacks: Snacks sind super wichtig, gerade wenn du etwas länger im Kreißsaal bist. Meistens haben Frauen zwar keinen großen Hunger, aber vergiss nicht, dass du viel Energie für eine Geburt brauchst. Da hilft es zwischendurch immer mal wieder etwas Kleines zu essen. Viele Frauen essen gerne frisches Obst, Nüsse, gesunde Riegel, Quetschies, Traubenzucker oder Cracker. Alles, was einfach zu essen ist und schnell Energie bringt, ist super. Auch Saftschorlen oder Smoothies werden sehr gerne getrunken. Denkt auch an Snacks für deinen Partner, denn oft ist man nachts im Kreißsaal, während die Cafeteria geschlossen ist.
  • Sehr praktisch ist auch eine Trinkflasche mit Strohhalm, so dass du in jeder Geburtsposition entspannt trinken kannst.
  • Technik: Handy, Ladekabel, eventuell eine Kamera, wer mag kann auch eine Musik Sound Box oder Kopfhörer mitnehmen.
  • Wenn du magst: ein rotes weiches Handtuch. Hier kannst du dein Baby direkt nach der Geburt einwickeln. Das kann deinem Baby den Übergang in diese Welt erleichtern. Durch die rote warme Farbe erinnert es an die Gebärmutter und hilft deinem Baby ruhiger zu atmen und in Ruhe anzukommen.
  1. Kliniktasche für die Wochenbettstation

Für die frischgebackene Mama:

  • Zwei Still-BHs: Am besten ca. zwei Nummern Größer als bisher, denn die Brüste werden mit Milcheinschuß größer.
  • Stilleinlagen, manche Wochenbettstationen stellen welche zu Verfügung.
  • Mehrere bequeme Unterhosen. Achte hier darauf, dass sie großzügig ausfallen, so dass du Binden für die Blutung gut hineinbekommst.
  • Bequeme Kleidung, in der du dich wohlfühlst und vielleicht einen Bademantel.
  • Deine üblichen Toilettenartikel und Kosmetik. Ich empfehle Produkte ohne Duftstoffe zu verwenden, denn euer Baby erkennt euch am Anfang an eurem Kö Insbesondere eure Brust und Brustwarzen solltet ihr nicht mit Duschgel waschen und keine Bodylotion verwenden.
  • Brustwarzensalbe
  • Weiches Toilettenpapier: das Toilettenpapier im Krankenhaus ist sehr rau und gerade nach einer Geburt für viele Frauen super unangenehm.
  • Podusche/Intimdusche: Eine Intimdusche ist für die ersten Toilettengänge nach einer Geburt sehr angenehm und gerade bei Geburtsverletzung hilfreich. Du kannst mit klarem Wasser spülen oder zur Unterstützung der Wundheilung Calendula Essenz hinzufügen.
  • Calendula Essenz, zum Beispiel von Weleda oder WALA. Diese unterstützt die Wundheilung von Geburtsverletzungen und kann auch zur Nabelpflege deines Babys verwendet werden.
  • Ebenfalls hilfreich ist ein Recover Spray. Dieses ist super zur Behandlung und Pflege von Geburtsverletzungen, Kaiserschnittnarben und auch für die Nabelpflege deines Babys.
  • Einige Handtücher, denn viele Wochenbettstationen stellen keine Handtücher zur Verfügung.

Für das neugeborene Baby:

  • Kleidung, wie Body, Strampler, Söckchen, weiche Mütze und je nach Jahreszeit Strumpfhosen oder Pullover.
  • Spucktücher
  • baybies Babyöl: das ist super zum Wickeln und Reinigen der Babyfalten.
  • Wattepads, diese kannst du mit Öl und Wasser befeuchten, um so sanft den Babypo reinigen zu können. Am besten eignen sich Baby Reinigungs-Wattepads aus der Drogerie.
  • baybies Wundschutzcreme: Zur Pflege für den Windelbereich

 

Für den Entlassungstag aus der Klinik:

  • Babyautositz
  • Decke
  • Zwei bis drei Windeln
  • Wettergerechte Kleidung (Jacke, Mütze, etc.)

 

Für den Partner und frischgebackenen Vater:

Manchmal gibt es die Möglichkeit, dass dein Partner oder deine Partnerin mit in der Klinik bleiben kann und ihr ein Familienzimmer buchen könnt. Dann solltet ihr natürlich auch rechtzeitig daran denken für ihn ein paar Sachen in die Krankenhaustasche zu packen.

 

Weitere Tipps für einen entspannten Geburts-Ablauf:

Am besten schreibt ihr euch die Telefonnummer eurer Hebamme und des Kreißsaals von eurem Krankenhaus oder Geburtshaus auf einen Notizzettel und hängt ihn an den Kühlschrank oder die Eingangstür. So müsst ihr, wenn es losgeht keine Nummer mehr raussuchen, sondern könnt euch direkt ankündigen.

Euer Auto sollte in den Wochen vor dem errechneten Geburtstermin immer getankt sein. Wenn ihr kein eigenes Auto habt, ist es hilfreich eine Taxinummer parat zu haben.

Legt euch ein paar Handtücher oder Unterlagen für die Autofahrt in den Kreißsaal bereit – falls ihr einen Blasensprung habt und Fruchtwasser abgeht.

 

 

Und dann kann es losgehen: Das Wunder der Geburt. Eine Geburt ist etwas, das jeden Tag geschieht und gleichzeitig etwas ganz besonderes und einzigartiges. Erlaube dir auf dein Gefühl zu hören und deine Geburt so zu gestalten, wie es für dich richtig ist.

Ich wünsche euch von Herzen alles Gute,

Eure Hebamme Ana

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